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Parodontologie

Wenn Zähne locker werden ...

Die Parodontitis ist eine Erkrankung des Zahnbettes, von der viele Menschen betroffen sind, ohne es zu merken. Wird eine Parodontitis nicht rechtzeitig entdeckt und behandelt, führt sie langfristig zum Verlust von Zähnen. Die entstandenen Zahnlücken müssen dann aufwendig mit Implantaten und Zahnersatz geschlossen werden.

Eine Parodontitis kann aber auch die Gesundheit gefährden: Schädliche Bakterien aus dem entzündeten Zahnbett gelangen über die Blutbahn in Organe und Gelenke und können im schlimmsten Fall lebensbedrohende Krankheiten verursachen.

Informieren Sie sich hier über die Symptome, die mögliche Folgen und die Behandlung der Parodontitis!

Woran erkenne ich eine Parodontitis?

Zahnfleischentzündung

Schwellung, Rötung und Blutung

Das Zahnfleisch ist geschwollen und stark gerötet. Es kommt häufig zu Zahnfleischbluten, z.B. beim Zähneputzen oder wenn man in einen Apfel beißt.

Starker Mundgeruch

Unangenehmer, schlechter Atem

Die Betroffenen haben einen starken Mundgeruch, den auch ihre Mitmenschen bemerken. Er lässt sich nicht durch Zähneputzen oder Mundspülungen beseitigen.

Zahnlockerung

Zähne verlieren ihren festen Halt

Die Zähne scheinen sich zu verlängern. Sie ändern ihre Stellung und es entstehen sichtbare Lücken. Immer mehr Zähne werden spürbar locker.

Zahnverlust

Zähne gehen verloren

Unbehandelt führt die Parodontitis dazu, dass nach und nach immer mehr Zähne ausfallen und dadurch deutliche Zahnlücken entstehen.

Was ist eine Parodontitis und wie entsteht sie?

Die Parodontitis beginnt schleichend mit einer Entzündung des Zahnfleisches, die durch Bakterien im Zahnbelag verursacht wird. Im Laufe der Zeit löst sich das Zahnfleisch vom Zahn und es entstehen Zahnfleischtaschen. Das Zahnfleisch ist geschwollen, dunkelrot und blutet häufig.

Auch auf der Wurzeloberfläche setzen sich jetzt Zahnbeläge fest. Die Zahnfleischtaschen werden tiefer. Es fließt manchmal Eiter aus den Zahnfleischtaschen und die Betroffenen haben einen unangenehmen Mundgeruch.

Durch die Entzündung wird der die Zähne haltende Kieferknochen abgebaut. Ohne Behandlung schreitet dieser Abbauprozess fort. Die Zähne erscheinen oft länger. Sie bewegen sich und es entstehen kleine Zahnlücken. Es kommt zu starken Zahnlockerungen und schließlich zum Verlust einzelner Zähne.
Wie eine Parodontitis entsteht

Wodurch wird eine Parodontitis verursacht?

Die Hauptursache für Parodontitis sind bestimmte schädliche Mund-Bakterien im Zahnbelag und auf dem Zahnfleisch. Sie bilden Giftstoffe, die zu einer Entzündung des Zahnfleisches und zum Abbau der Kieferknochens führen. Eine Parodontitis entsteht vor allem dann, wenn zusätzlich

  • starker Zahnbelag vorliegt, der zur Vermehrung dieser Bakterien führt
  • das Immunsystem der Betroffenen geschwächt ist (z.B. bei chronischem Stress)
  • eine erbliche Veranlagung für Parodontitis besteht
  • Stoffwechselstörungen wie ein Diabetes bestehen
  • durch Rauchen der Entzündungsprozess gefördert wird
  • zu wenige Vitamine, Mineralien und Spurenelemente mit der Nahrung aufgenommen werden
Bakterien im Zahnbelag sind die Hauptverursacher einer Parodontitis
Schädliche Bakterien sind die Hauptverursacher einer Parodontitis.

Warum gefährdet eine Parodontitis die Gesundheit?

Schädliche Bakterien aus der Zahnbettentzündung gelangen über die Blutbahn, durch Verschlucken und durch Einatmen in den gesamten Körper. Dort können sie zur Entzündung von Organen und Gelenken führen. Dadurch erhöhen sie unter anderem das Risiko für

  • einen Herzinfarkt oder Schlaganfall
  • eine Lungenentzündung
  • Entzündungen an künstlichen Gelenken
  • Frühgeburten bei Frauen
Die rechtzeitige Behandlung einer Parodontitis dient also nicht nur der Erhaltung der eigenen Zähne. Sie kann auch vor schwerwiegenden Erkrankungen schützen.
Mögliche Gesundheitsrisiken durch eine Parodontitis
(Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern)

Wie wird eine Parodontitis in der Zahnarztpraxis diagnostiziert?

Bei den regelmäßigen Untersuchungen der Zähne kontrollieren wir auch den Zustand des Parodontiums, also des Zahnbettes. Wenn das Zahnfleisch geschwollen und gerötet ist, prüfen wir mit einer sog. Parodontalsonde, ob Zahnfleischtaschen vorliegen. Wir prüfen auch, ob Zähne gelockert sind oder ob aus einzelnen Zahnfleischtaschen Eiter fließt.

Die Ergebnisse halten wir in speziellen Formularen fest. Das ermöglicht uns über die Jahre eine Verlaufskontrolle der parodontalen Gesundheit.

Anhand von Röntgenaufnahmen können wir erkennen, ob es eventuell schon zu einem Abbau des Kieferknochens gekommen ist. Mit zusätzlichen labormedizinischen Tests können wir bei Bedarf auch festellen, ob ein erbliches Risiko für eine Parodontitis besteht und welche Bakterien sie ggf. hervorgerufen haben.
Kontrolle der Zahnfleischtaschentiefe mit einer Parodontalsonde
Kontrolle der Zahnfleischtaschentiefe mit einer Parodontalsonde

Wie wird eine Parodontitis behandelt?

Die moderne Parodontitis-Behandlung besteht aus drei Phasen:

  1. Hygienephase mit Professioneller Zahnreinigung und Unterweisung des Patienten in optimaler Mundhygiene
  2. Die eigentliche Parodontitis-Behandlung mit schonender und gründlicher Entfernung aller Beläge auf den Zahn- und Wurzeloberflächen. Dazu gehört auch die Reduzierung schädlicher Mund-Bakterien mit einem Dental-Laser und ggf. mit speziellen Medikamenten
  3. Die Erhaltungstherapie (auch als Unterstützende Parodontitistherapie bezeichnet) mit regelmäßigen Kontrollen und Professionellen Zahnreinigungen
Gründliche und schonende Entfernung aller Zahnbeläge bei der Parodontitisbehandlung
Gründliche und schonende Entfernung aller Zahnbeläge bei der Parodontitisbehandlung

Kann eine Parodontitis komplett ausheilen?

Die Antwort lautet in den meisten Fällen leider Nein! Die Parodontitis ist eine chronische Erkrankung und kann jederzeit wieder aufflammen. Deshalb sind für Betroffene drei Dinge besonders wichtig:


  1. Eine gründliche häusliche Zahn- und Mundpflege
  2. Regelmäßige Kontrollen in der Zahnarztpraxis
  3. Regelmäßige Professionelle Zahnreinigungen
Der Abstand zwischen den Kontrollen und Zahnreinigungen hängt vor allem von der Schwere der ursprünglichen Erkrankung und dem Risiko eines erneuten Auftretens ab.  Um das Ergebnis der Parodontitis-Behandlung zu sichern und ein erneutes Auftreten zu verhindern, müssen die o.g. Maßnahmen lebenslang durchgeführt werden!
Regelmäßige Kontrollen und Professionelle Zahnreinigungen nach einer Parodontitis-Behandlung
Wichtig: Regelmäßige Kontrollen und Professionelle Zahnreinigungen nach einer Parodontitis-Behandlung

Wie kann ich einer Parodontitis vorbeugen?

Sie können selbst eine Menge dafür tun, dass eine Parodontitis erst gar nicht auftritt. Da es sich um eine bakterielle Infektion handelt,  besteht die Vorbeugung vor allem darin, die Zahl schädlicher Bakterien im Mund zu verringern und Ihr Immunsystem zu stärken. Dazu gehören unter anderem

  • Regelmäßige gründliche Zahn- und Mundpflege
  • Gesunde Ernährung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Ballaststoffen
  • Vermeidung von chronischem Stress
  • Sport und Bewegung an der frischen Luft
  • ggf. mit dem Rauchen aufhören
Mehr Informationen in unserem Video!
Bitte schauen Sie sich unser Video an!
Zahnärztin Dr. Ayfer A.-Gottschling, Oberursel
Zahnärztin Dr. Ayfer A.-Gottschling
Zertifizierte Spezialistin für Implantologie und Parodontologie

Ich berate Sie gerne

Wenn Sie Anzeichen für eine Parodontitis bei sich bemerken wie Zahnfleischentzündung, Zahnfleischbluten, Zahnlockerungen oder starken Mundgeruch, sollten Sie sich beraten lassen. Rufen Sie uns zur Terminvereinbarung an:

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Eigene Zähne erhalten mit einer Parodontitis-Behandlung

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